Abschnitt der Narew mit offenem Wasser im Januar

Nord-Ost-Polen
im Herbst 2016 und im Januar 2017

Das Tal der oberen Narew und die Dörfer der Region
"Land of Open Shutters" in Podlachien (Podlaskie)

Teil 1: Landschaft und Fluß  (42 Bilder)


Wie kommt man dort hin? Die Autobahn reicht bis Warschau und wird gerade verlängert bis  Białystok. (2017) In der Region sind alle größeren Straßen in gutem Zustand.











IIm Winter machen Schnee und Eis das Fahren deutlich anspruchsvoller. Das Kontinentalklima bewirkt, dass es gelegentlich wirklich sehr kalt wird. ( ↓ )



Restaurierte Brücke über die Narew bei Ryboły




Die Brücke zwischen Strabla und Doctorce über die zugefrorene Narew


Es gibt viele unbefestigte Sträßchen zwischen den kleinen Orten. Man kann sie leicht vermeiden, aber man kann da auch einfach mal durchfahren.





Die Region, die ich auf den Fotofahrten im Herbst und im Winter besuchte, ist nicht so bekannt wie die benachbarten Nationalparks. Die Narew kommt aus Weißrussland und fließt zunächst am Nordrand des Białowieża Nationalparks entlang. Dieser Nationalpark ist wegen seiner Wölfe und Wiesente bekannt.

Der Oberlauf der Narew endet in dem kleinen "Narew Nationalpark". Einige Kilometer flußabwärts kommt dann der "Biebrza Nationalpark", ein berümter Rastplatz für Tausende von Wasservögeln.

Das obere Narew Tal ist Teil des europaweiten "Natura 2000" Schutzprogrammes.

Die Dörfer Trześcianka, Soce und Puchły sind die bekantesten aus einer Gruppe ähnlicher Dörfer am nördlichen Flußufer. Um touristisch besser wahrgenommen zu werden, haben sie sich den Namen "The Land of Open Shutters" gegeben.












Der Fluß meandert in dem weiten flachen Tal.



Als ich Ende Oktober dort ankam, fing das Herbsthochwasser gerade an zu steigen.




Gefrorene Wassertröpfchen machten die zarten Formen der Spinnennetze sichtbar.





Im Oktober weidet noch Vieh auf den Uferwiesen.
Aber ganz allmählich werden die Wiesen vom Herbsthochwasser überflutet . ...





... Eis und Schnee bedecken im Januar die Wiesen am Fluß.






In dieser flachen Landschaft ist der beste Blick auf den Fluß immer von einer Brücke.
 Aber nur wenige Brücken kreuzen die obere Narew.
Die letzten drei Bilder sind von der Brücke bei Strękowa Góra fotografiert
(am Südende des Biebrza Nationalparks)



Im Herbst 2016 konnte ich mir noch nicht recht vorstellen, wie diese Landschaft im tiefen Winter aussehen würde. ...






... Dieses Bild wurde fast von der selben Stelle wie oben im Januar 2017 aufgenommen. Im Hintergrund sieht man das Dorf Ciełuszki.






Als ich  zum ersten mal in diese Gegend kam, war ich zunächst begeistert von den vielen Bieber-Spuren überall an den Gewässern.





Auch im Winter findet man zahlreiche frische Nagespuren.

Aber bald musste ich feststellen, dass die Bieber gewaltige Schäden and Wald, Ufer und Schutzdämmen anrichten.






Oft machen sie sich auch an sehr dicken Stämmen zu schaffen. Sie können sie zwar nicht fällen aber durch das Ringeln der Rinde bringen sie die mächtigen Bäume zwangsläufig zum Absterben.

Manchmal schützen die Leute ihre Lieblingbäume in Parks, an Badestellen und in Nationalparks mit Plastikmanschetten an der Baum-Basis.







 Im Spätherbst wird es am Fluß sehr ruhig.




 2016 fiel in den ersten Novembertagen der erste Schnee.
 Und gleichzeitig stieg das Herbsthochwasser weiter an.





Als ich im Januar 2017 zur Narew zurückkam waren die Wiesen immer noch überflutet.
Auf dem Wasser hatte sich eine Eisschicht gebildet.






An manchen Stellen hat der Wind kleine Dünen aus Schnee zusammengeblasen.






An manchen Stellen ist das Eis gelb und braun gefärbt. Da muß wohl in wärmeren Tagen Sickerwasser das Eis angefärbt haben.








Vom Talrand einen Weg zum Fluß zu suchen ist immer ein kleines Abenteuer Die Wege sind überschwemmt und an manchen Stellen hat schnell fließendes Wasser das tragende Eis weggeschmolzen.










Ist man darauf vorbereitet, macht es doppelt Spaß !







So ein zugefrorener Fluß beeindruckt mich sehr. Das Erlebnis wird noch gesteigert durch das Geräusch zerspringenden Eises von irgendwoher vom Fluß.




Von einer Brücke aus ist das Krachen des Eises ein stimmungsvolles Wintergeräusch. Stehe ich aber mitten auf dem Eis und es kracht irgendwo, dann fällt es mir schwer ruhig und gelassen zu bleiben, obwohl ich mich kurz vorher vergewissert hatte, dass die dicke Eisschicht mich sicher trägt. ( ↓ )









Die nächsten drei Bilder sind von der Brücke zwischen Strabla and Doctorce aus aufgenommen.













Viele schöne Natur-Monumente findet man in der Landschaft außerhalb des Tales. Diese alte Eiche steht beim kleinen Dorf Przybutki (bei Krzywiec).











Diese Weide mit ihren zahlreichen Misteln auf den Ästen steht beim Dorf Soce.









Dieser absolut unspektakuläre Waldweg überraschte mich an einem grauen Wintertag. Beim ersten Bild aus dem Oktober stehen die Grashalme noch aufrecht.





Winterwetter ließ die Grashalme zusammenbrechen. Aber einige spitzten noch ein weing aus dem Schnee hervor.  Von Weitem sah das nach nichts aus. Aber das Weiß des Schnees war der perfekte Hintergrund für die winzigen Skulpturen aus zerknitterten Halmen.





Die nächsten sieben Aufnahmen entstanden in dem natürlichen Skulpturengarten an diesem Waldweg. ( ↓ ) 


































Es war nicht schwer, einen ruhigen Übernachtungsplatz zu finden. Mein Lieblingsplatz liegt geschützt an einem Waldrand mit weitem Blick über das Narew-Tal.






 





Teil 2: Die Dörfer  (35 Bilder)

Einige Dörfer an der oberen Narew haben ein besonderes Dorfbild. Es gibt besonders viele Holzhäuser, die mit Ornamenten und bunten Fensterläden verziert sind.




Aber das ist nicht Alles. Das traditionelle Dorfbild wurde gut erhalten.





Moderne Infrastruktur erleichtert auch hier das Leben und erobert so nach und nach auch diese Dörfer. Das Asphaltieren der Dorfstraßen ist eine der auffallendsten Modernisierungen.


Ich habe versucht traditionelle Elemente in den Dörfern zu dokumentieren und damit auch etwas von dem traditionellen Leben das man dort antreffen kann.





Auf dem Weg von Białystok zum Städtchen Narew kommt man durch das Dorf Trześcianka. Auf beiden Seiten der Hauptstraße tragen viele Holzhäuser die typischen Dekorationen und Fensterläden.






Lattenzäune aus Holz gehören zu den traditionellen Elementen des Dorfes. Manchmal sind sie sorgfältig gestrichen und gepflegt, aber all zu oft sind sie durch billigere Zäune aus Metall oder aus Betonelementen ersetzt.







Biegt man in Trześcianka nach Westen ab und folgt dem Sträßchen zum nächsten Dorf, dann kommt man nach Puchły. Die große, frisch renovierte orthodoxe Kirche ist das Wahrzeichen des Ortes.







Orthodoxe Kirche in Puchły
 




Von dort führt das kleine Sträßchen weiter nach Ciełuszki. Dies Dorf liegt an der Kante zum Tal und nahe zum Fluß.

Für dieses Bild hat der Winter persönlich den alten Holzstall dekoriert.











Zufahrt zum Dorf Ciełuszki von der Fluß-Seite.





Ciełuszki hat ebenfalls schön dekorierte Holzhäuser und alte Ställe und Scheunen in den Höfen.








Pferdezucht findet hier auch unter traditionellen Bedingungen statt. Auf diesem Hof werden die Tiere an einem Brunnen getränkt.












Die Tiere leben in einem malerischen alten Holzstall.
                                ( ↓ )








In diesem Dorf ist die Hauptstraße frisch asphaltiert. Die Morgensonne hat den dunklen Belag schnell aufgewärmt und die Straße so zu einem Spielplatz für die Kätzchen des Dorfes gemacht.




 


Jeder Schritt des fremden Fotografen wird hinter dem Zaun genau beobachtet.










Soce liegt ein paar Kilometer vom Fluß entfernt. Das traditionelle Dorfbild ist hier besonders gut erhalten. Die Hauptstraßen sind überall mit Kopfsteinpflaster belegt und am Rand zu den Zäunen hin gibt es breite Grasstreifen.

Viele traditionelle Bauernhöfe sind gut erhalten. Und neue oder modernisierte Gebäude fügen sich harmonischer in das Straßenbild, als ich es in vielen anderen Dörfern gesehen habe.








Dorfstraße in Soce



Ein anderes Stück der Dorfstraße mit alter Pflasterung.





Die Kopfsteinpflaster-Straße und die benachbarten Höfe sind der Lebensraum von Feldsperlingsschwärmen. Sie baden eifrig in den Pfützen.








Etwas Futter findet sich zwischen den Straßensteinen.







Bis zum nächsten Hühnerhof sind es nur wenige Meter. Vielleicht sind dort ein paar Futterreste zu finden. ( ↓ )  
















Die Dorfstraße von Soce im Winter erscheint mir wie ein Stück aus einem Märchen.



 






Auf fast jedem Hof gibt es noch einen Brunnen. Viele werden zum Tränken der Tiere benutzt.




 





An diesem kalten und nebliegen Wintermorgen hat der Hahn offensichtlich nicht viel zu tun.





Das Dorf Soce ist durch einen kleinen Bach in zwei Ortsteile aufgespalten.

Hier sind zwei Ansichten von einem Ortsteil hinüber zu dem anderen vom Herbst und vom Winter.




 







Wenn ich in ein Dorf hineinfuhr, dann wurde ich oft von so einem Empfangskomitee mehr oder weniger freundlich begrüßt. Fuhr ich wieder hinaus, dann war das Komitee auch wieder zur Stelle.

Dieses Empfangskomitee hier gibt sich nun die Ehre, den Gästen dieser Webseite für ihren Besuch zu danken.

Es gibt noch viele schöne Plätze und Dörfer an der oberen Narew, die hier unerwähnt geblieben sind. Das letzte Bild dieser Serie zeigt das Dorf Koźliki am Südufer der Narew, ein Anblick wie aus einem alten Gemälde.. ( ↓ )